Als Beat- und Rock 'n' Roll-Band wurde die Kölner Formation THE GANG 1965 von

          Franz Muschkiet (b),

dem damals erst 15-jährigen

          Winfried Bode (rg, voc)

und den beiden Brüdern

          Ronald Sporn und
          David Sporn

gegründet.

Machten keine Musik für die Mülltone: THE GANG

Winfried Bode

Da Vater Sporn Eigentümer mehrerer Hotels in Köln war, bereitete der Kauf von Verstärkeranlagen und Instrumenten keine Probleme. Etwas anders war es bei Winfried Bode, der im wahrsten Sinne des Wortes "klein", nämlich mit einem kleinen Radio mit der Bezeichnung "Philetta" als Gitarrenverstärker, anfangen musste.

Als die beiden Sporn-Brüder 1966 ausstiegen und die Gruppe 66, kurz G 66, gründeten, wurde mit

             Wolfgang Werner (dr) und
             Christoph Loesch (lg)

schnell Ersatz gefunden. Komplett wurde das Line-Up schließlich durch

             Ute Breitbach (voc).

Diese Besetzung hielt jedoch nicht lange, so dass mit

             Winfried Bode (g, voc),
             Wolfgang Werner (dr),
             Peter Hundt (b) und
             Gaby Stavenhagen (voc)

eine fast runderneuerte Band auf der Bühne stand.

Ein ganz besonderes Highlight für die
GANG war ein Auftritt 1967: Im Vorprogramm der KINKS spielten sie vor 8.000 Zuschauern in der Kölner Sporthalle.

Zum Ende ihrer Existenz war für etwa ein Jahr, also von 1967 bis 1968, Erwin Wilden - ein ehemaliger Boxer aus Bonn, der einen Mercedes 180 fuhr und leicht hinkte - Manager der
GANG. Er verschaffte der Band zwar viele Auftritte im Bonner Raum, wie zum Beispiel im "1600 CLUB" und dem CLUB DER OT, ...

            Die Trio-Besetzung: Links oben Wolfgang Werner, rechts oben

                                 Winfried Bode und unten Peter Hundt

... jedoch wurden diese, so Winfried Bode, trotz mehrstündiger Spielzeit oftmals schlecht bezahlt.

Winfried Bode erinnert sich, dass die
GANG auch im "INTER-CLUB" am Godesberger Bahnhof spielen musste. Dort sei zwar nichts los gewesen, aber eine Rocker-Clique habe gefallen an der Band gefunden und sie zu ihrer Stammband erkoren. Die GANG spielte dort freitags, samstags und sonntags jeweils 5 Stunden für eine Gesamtgage von 50 DM. Da das Verhältnis zwischen Band und Manager nach Einschätzung von Winfried Bode eher dem eines Zuhälters zu seinen Pferdchen glich, trennte sich die Band wieder von Erwin Wilden. Da Erwin Wilden einen Gitarrenverstärker der Band zurückhielt, fuhr Winfried Bode eines Tages zusammen mit seinem Vater nach Bonn, um ihm den Verstärker zu entwinden. Weil die Begleitung seines Vaters ihm zu peinlich war, ging Winfried Bode allein in den "1600 CLUB", in dem Erwin Wilden sich häufiger aufhielt. Auf seine Aufforderung hin, ihm den Verstärker herauszugeben, erhielt Winfried Bode von dem angetrunken auf einem Barhocker an der Theke sitzenden Erwin Wilden einen leichten Kinnhaken, der allerdings schon ausreichte, um ihn schwanken und die Sternchen sehen zu lassen. Fluchend ließ Erwin Wilden den angeknockten Winfried Bode aber dann doch mit dem Verstärker ziehen.
Zu diesem Thema sowie zu seinen anderen Erfahrungen in der damaligen Bonner Beatwelt hat sich Winfried Bode im Internet geäußert. Die Aufnahme kann
HIER gesehen und gehört werden.

Irgendwann im Jahre 1967 machte die
GANG als Trio weiter in der Be-setzung

          Winfried Bode (voc, g),
          Peter Hundt (b, voc) und
          Wolfgang Werner (dr, voc).

In dieser Besetzung spielten sie 1967 auch im
„CLUB DER OT.

In der Folgezeit gab es zwei Personalwechsel: Für Peter Hundt übernahm

          Dieter Kautz (b),

der vorher bei der Kölner Gruppe TWO PLUS TWO gespielt hatte, den Bass und für einige Monate spielte

Dietrich Althöfer (dr),

früherer Schlagzeuger der Kölner Band MISFITS, für Wolfgang Werner am Schlagzeug.

Obwohl nur als Trio unterwegs und dadurch gesanglich eingeschränkt, hatte die
GANG auch mehrstimmiges "weicheres" Liedmaterial im Repertoire, wie zum Beispiel die Stücke "Words" und "World" von den BEE GEES. Das war insofern interessant, als das restliche Programm der Band sich aus Stücken der eher härteren Gangart sowie aus Eigenkompositionen rekrutierte.

Durch die Vermittlung von Ronald Sporn kam die
GANG unter anderem auch zu Auftritten im legendären „Storyville“ am Kölner Kaiser-Wilhelm-Ring.

1969 ging die Band(e) auseinander.

Die Leute heute:

 

WINFRIED BODE

lebt in Köln und ist immer noch als Sänger, Gitarrist, Song-Schreiber und Bandleader unter anderem auch durch Veröffentlichung von CDs
. Er ist nach wie vor, und zwar professionell, als Musiker tätig. Erreichbar ist er über info@songpower.de.

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