Unter anderem aus ehemaligen Mitgliedern von CHAOTIC TRUST und PINKY BLUE
entstand im Jahre 1968 die Band ELECTRIC SANDWICH in der Besetzung
Ulrich „Uli-Poff“ Hübinger (g)
Bernd „Rotzi“ Rosbroj (b)
Thomas Scheidemann (g)
Wolf „Lupus“ Fabian (dr).
Hier eine schon etwas veränderte Formation im Ev. Gemeindezentrum
in Bonn-Röttgen. V.l.: Gerd Brewka (b), Paul Shigihara (g),
Wolf Fabian (dr), Thomas Schmuth (viol) und vorne Ulrich Hübinger (g).
Mit dem imposanten Repertoire von gerade ´mal 3 Stücken - darunter immerhin die Jimi Hendrix Nummer „Hey Joe“, die
„Uli-Poff“ (der „Erfinder“ des Bandnamens ELECTRIC SANDWICH) aus seiner PINKY
BLUE-Zeit meisterhaft beherrschte – bestritt die Band 1968 ihren ersten Auftritt, und zwar im BEETHOVEN-GYMNASIUM.
In klassischer Hippie-Kluft: Uli-Poff Hübinger
Am 22. Dezember 1968 hatte die Band einen - wenn auch nicht musikalisch, aber dennoch - spektakulären Auftritt im "Studio" der BEETHOVENHALLE:
Die Fluktuation der Bandmitglieder von 1969 an war groß, wobei
Klaus Lormann (b, voc),
Jörg "Edy" Ohlert (g) und
Wolf „Lupus“ Fabian (dr)
diejenigen waren, die ELECTRIC
SANDWICH bis zum Ende der Band 1976 die Treue hielten.
Klaus Lormann
Jörg "Edy" Ohlert
Wolf "Lupus" Fabian
Weitere Mitglieder der Gruppe im Laufe der Zeit waren
Paul Shigihara (Haltod) (g) vor 1971,
Gerd Brewka (b) vor 1971,
Thomas Schmuth (viol) vor 1971,
James Lanzerath (key) vom Mai bis zum Oktober 1970,
Ingo Renner (voc, g) vom Oktober 1970 bis zum Februar 1971,
Erik Preuschoft (b) von 1969 bis
1971),
Jochen „Archy“ Carthaus (voc, g, sax) … vom März 1971 bis zur
Bandauflösung und von 2003 bis 2004, ...
Nachdenklich: Jochen "Archy" Carthaus
Saxy Archy
... Rolf Kroczek (key) vom Juni bis zum Oktober 1973,
Martin Schulte (dr) vom Oktober 1973 bis zum Mai 1974 und
Rolf Kehlenbach (dr) vom September bis zum Oktober 1974,
Rolf "Rocco" Klein (g) Mitte der 70er.
Ingo Renner vorne am Mikro und den Trommeln
ELECTRIC SANDWICH als Cartoon
In den 70ern avancierte ELECTRIC SANDWICH zu einer der erfolgreichsten Bonner Bands überhaupt. Bei einem im Oktober 1971 von der Fernsehzeitschrift „Hör Zu“ veranstalteten Bandwettbewerb in der Nieder-sachsenhalle in Hannover (die Teilnahme der Gruppe an diesem Wett-bewerb war zwar abgelehnt worden, sie fuhr aber trotzdem hin - "Jetzt sind die Jungs so weit gefahren, dann dürfen sie auch auftreten" ) belegten sie von 23 Bands zusammen mit den Hannoveraner „SCORPIONS“ den 2. Platz.
Das verschaffte ihnen einen Plattenvertrag mit dem Sub-Label „Brain“ der Fa. Metronome Records.
Der Traum einer jeden Band: Ein Plattenvertrag mit einem Main-Label.
Die offizielle Autogrammkarte der Fa. Metronome - v.l.: Klaus Lormann,
Wolf Fabian, Jörg Ohlert, Archy Carthaus
ELECTRIC HALLOWEEN - Klaus Lormann und Wolf Fabian im Aufnahmestudio
1973 erschien auf dem Label "Brain" ihre LP „ELECTRIC SANDWICH“ ...
Im selben Jahr erschien auch ihre Single „On my mind“ / China”, die es sogar bis in "Die Großen Acht" bei Radie Luxemburg schaffte.
Dies wiederum hatte zur Folge, dass die Band in vielen Fernseh- und Rund- funksendungen und auch zusammen mit namhaften internationalen Gruppen auftrat und mit STEAMHAMMER und URIAH HEEP sowie der "Record Beatshow" vpn Radio Luxemburg auf Tournée gingen.
Wolf Fabian, Jörg Ohlert, Klaus Lormann und Archy Carthaus mit ihrer Simms-Watts Anlage.
Keineswegs am Boden: Electric Sandwich
Nicht allzu scharf: Die Band mit ihrem Bus
Rundblick mit Band
Der WDR brachte einen 20-minütigen Beitrag über die Gruppe:
Sowohl die Langspielplatte als auch die Singles von ELECTRIC SANDWICH sind heute gesuchte Sammlerobjekte. Die LP wurde zwischen-zeitlich als CD wieder veröffentlicht. Bemerkenswert ist, dass auf fast keinem der in den letzten Jahren erschienenen Krautrock-Samplern ELECTRIC SANDWICH fehlt. Selbst auf einer von der Musikzeitschrift „Rolling Stone“ in der Ausgabe vom 7. Juli 2004 erschienenen CD über die deutsche Krautrockszene der 70er war ELECTRIC SANDWICH mit dem Titel „China“ vertreten:
Ausschnitt aus dem "Rolling Stone" vom 7. Juli 2004
Eine Kuriosität betreffend ELECTRIC SANDWICH hält sich hartnäckig im Internet: Offensichtlich wegen der zu-mindest phonetisch starken Ähnlichkeit zwischen Klaus Lormann und dem früheren Bassisten von MANFRED MANN und begehrten Ses-sionmusiker auf internationaler Bühne, Klaus Voormann, wird auf den Seiten über Klaus Voormann - und das selbst in seinen Biographien - behauptet, er habe auf der LP „Electric Sandwich“ mitgespielt, was natürlich falsch ist!
Was viele nicht wissen: ELECTRIC SANDWICH hat noch eine weitere Single veröffentlicht. Dabei handelte es sich mehr um ein Spaß-Produkt, bei dem die Jungs nicht nur ihre Heimatstadt verehrten, sondern auch die aktuelle bundespolitische Lage besangen:
Nach - wiederum – vielen personellen Wechseln machte die Band 1976 Schluss …
Nach dem Examen war Schluss mit Musik!
… um 2003 weiter zu machen! Im April 2004 gab es in der „Musiktruhe“ in der Bonner Altstadt den ersten öffentlichen
Auftritt in der Besetzung
Jörg "Edy" Ohlert (g)
Archy Carthaus (g, voc)
Klaus Lormann (b, voc) und
Wolf Fabian (dr).
Im August 2004 verstarb Archy Carthaus. Danach spielte die Band mit Niggy Lehmann (key, voc), Gerd Weber (lg), Edy
Ohlert (g), Klaus Lormann (b, voc) und Wolf „Lupus“ Fabian (dr) weiter.
2013 verließ Klaus Lormann ELECTRIC SANDWICH. Für ihn übernahm
Hans Greuel den Bass.
In seiner Ausgabe vom 19. November 2015 berichtete der Bonner "General-Anzeiger" im Rahmen des bevorstehenden Beatfestivals in der "Harmonie" über ELECTRIC SANDWICH. Der Artikel kann HIER gelesen werden.
HIER gibt's die neue Besetzung anlässlich des 2. Beatfestivals 2016 in der Bonner "Harmonie" zu sehen und zu hören.
Die heutige Besetzung ist:
Jörg Ohlert (lg),
Wolf "Lupus" Fabian (dr),
Gerd Weber (lg, voc) und
Wolfgang "Sally" Salmon (b, voc - spielte früher bei FOUR UP und
Jörg Ohlert, Wolf Fabian, Sally Salmon, Gerd Weber
Die Leute heute:
Dr. THOMAS SCHMUTH
lebt als Zahnarzt in Wien.
PAUL SHIGIHARA (HALTOD)
studierte in den 70ern Renaissance-Laute
und klassische Gitarre.
Im Laufe seiner musikalischen Karriere
spielte er u. a. mit Charlie Mariano,
Dave Liebman, Jon Lord, Klaus Doldinger,
Lalo Schifrin, Patti Austin und Götz
Alsmann zusammen.
MARTIN SCHULTE
wohnt seit 1979 in einem renovierten
Fachwerkhof in Bladersbach bei Waldbröhl.
ROLF "ROCCO" KLEIN
spielte in den 70ern bei ROCKOKO, ROCK
MAC und BIRTHCONTROL,1979 bis 1983
bei der Gruppe BRÖSELMASCHINE
und von 1983 bis 1988 bei der KLAUS
LAGE BAND ("Tausendmal berührt").
Er wohnte in Bad Breisig, wo er im Januar
2015 verstarb.
ERIK PREUSCHOFT
lebt in Kiel.
ROLF KROCZEK
ist im September 2021 gestorben.