Im Spätsommer 1964 gründeten die von den GITARMEN bzw. DOGS
kommenden
Peter Kiefer (voc, g) und
Bernd Krafczyk (g, voc)
in Koblenz die REBBELS. Das doppelte „b“ im Bandnamen war kein Schreibfehler, sondern sollte das
„Rebellische“ der Gruppe betonen. Neben Peter Kiefer und Bernd Krafczyk waren mit von der Partie
Joseph Gallo (dr),
Georg Kübler (b, voc) sowie
Friedhelm “Buzzy” Pohlmann (lg, voc)
In dieser Besetzung gastierten die REBBELS ab September1964 für vier Monate in Griechenland mit Engagements in Athen und Thessaloniki:
Anfang 1965 verließen Georg Kübler und Friedhelm Pohlmann die Band. Für sie kamen
Bernd Loskill (b, voc) und
Rolf Hönig (g)
neu dazu.
In dieser Formation hatten die REBBELS wohl ihre erfolgreichste Phase. Ihnen gelang etwas, was deutschen Beatbands nur äußerst selten glückte: Sie erhielten einen Plattenvertrag von einem so genannten Majorlabel, nämlich der „Bellaphon“ in Frankfurt.
Die Autogrammkarte der REBBELS
Dort spielten sie im November 1965 ihre erste Single „Monkey, monkey / Goin’ back“ (Bellaphon BL 1030) ein, die auf große Resonanz beim Publikum stieß: In den Charts des Südwestfunks
und des Hessischen Rundfunks ("Frankfurter Schlager-ABC") – die durch Telefon-Votings erstellt wurden – landete „Monkey, monkey“ zeitweise sogar vor den
Beatles.
Nicht zuletzt wegen dieser Schallplatte waren die REBBELS in Koblenz die große Attraktion.
Im Frühsommer 1966 verließen Peter Kiefer und Bernd Krafczyk, die Kreativköpfe der ersten Stunde und Komponisten ihrer Erfolgssingle „Monkey,
monkey“, aus persönlichen Gründen die Band. Als Ersatz kam
Esteban Comas (key, g, voc)
von der spanischen Showband "LOS 4 RUIZ" hinzu.
Der Erfolg ihrer Platte „Monkey, monkey“ brachte den REBBELS viele Monatsengagements nicht nur in Deutschland. So ging es im August 1966
für einen Monat auf Belgien-Tour mit Auftritten in Brüssel und in Lüttich.
Die REBBELS vor dem
Atomium in Brüssel
Es folgten Auftritte in Darmstatt und Aschaffenburg. Im Dezember 1966 schließlich spielten sie für drei Wochen in Bonn im „PICCADILLY“ am Bahnhofsvorplatz. Von
einem dieser Auftritte dort existieren noch Live-Mitschnitte mit den Titeln "I can’t control myself / Gimme some loving / Dear Mrs. Applebee / My mind’s eye / Land of 1000 dances / Et moi, et moi, et
moi / Lady Jane / With a girl like you / When I come home / Porom pompero / This can’t go on / Mellow yellow / Something you got".
Im Dezember 1966 im "PICCADILLY" am Bahnhofsvorplatz
Auch im Aufnahmestudio fanden sich die REBBELS Ende 1966 wieder. Sie spielten ihre zweite Single mit den Titeln „Round the world / This can’t go on“ (Bellaphon BL 1040) ein.
Gleichzeitig entstand die LP „Beat Hits Vol. 3“ (Bellaphon BVS 309), die zu einer Hälfte
von den REBBELS
gecoverte Beathits und zur anderen Hälfte solche der JAGUARS enthielt.
1967 verließ Esteban Comas die REBBELS wieder und kehrte zu den "LOS 4 RUIZ" zurück. Für ihn wurde
kurzzeitig ein Musiker aus Jugoslawien in die Band geholt, da es noch ein Monatsengagement in Aschaffenburg zu erfüllen galt.
Im Sommer 1967 löste sich die Band dann auf.
Weitere Fotos der REBBELS:
Bernd Krafczyk mit Dieter Thomas Heck
Bernd Krafczyk mit Frank Elstner
Die Leute heute:
PETER KIEFER
ist verstorben.
JOSEPH GALLO
ist 2018 verstorben.