1961 formierten sich in Bonn die HURRICANES, eine von 17- bis 19-jährigen Jugendlichen gegründete Gitarrenband. Die Wirbelwinde waren

          Helmut Emons (g, key, voc),
          Matthias Natter (voc, b),
          Heinz Küpper (g, voc) und
          Günter "Charly" Rings (dr).

In Bonn gab es Anfang der 60er zwar zahlreiche Jazz- und Skifflebands, aber keine, die ausschließlich mit E-Gitarren spielte. Dass die
HURRICANES eine der ersten Gitarrenbands in Bonn überhaupt waren, war darin begründet, dass sie sich als Coverband der damaligen englischsprachigen Hits, insbesondere denen von Cliff Richard und den Shadows, verstanden und insofern eine andere instrumentale Besetzung gar nicht erst in Frage kam.

Ihre ersten musikalischen Schritte machten die HURRICANES offensichtlich im Wald:

Helmut Emons und Heinz Küpper

Mathias Natter, Günter Rings, Heinz Küpper und Helmut Emons

Als Übungsraum fungierte der Keller des Pfarrheims der katholischen Kirche in BN-Endenich. Gespielt wurde auf den einfachsten Instrumenten. Als Verstärker diente ein Röhrenradio und für die Gesangsanlage wurde ein Tonbandgerät benutzt, bei dem hierfür die Aufnahme-Funktion eingeschaltet war.

                     v.l.: Helmut Emons, Günter Rings (oben), Matthias

                                     Natter (unten), Heinz Küpper

Nach circa einem Jahr intensiven Probens wurde im
„FASSBENDER“ (HARMONIE) in BN-Endenich mit geliehenen Geräten die erste öffentliche Tanzveranstaltung durchgeführt. Die Plakate für diese Veranstaltung wurden vom Taschengeld oder Lehrlingsgehalt finanziert und von den Bandmitgliedern selbst aufgehängt. Die zu entrichtende Saalmiete wurde durch die Einnahmen der Veranstaltung beglichen, so dass unterm Strich nichts für die Band übrig blieb.

Dennoch hatte diese Veranstaltung positive Folgen für die HURRICANES. Die Veranstaltung im „FASSBENDER“ hatte die Band bekannt gemacht mit der Folge, dass sie nunmehr für kleinere Veranstaltungen engagiert wurden und sie sich professioneller ausstatten konnten: So wurden – natürlich auf Ratenzahlung - Fender-Verstärker und italienische Gitarren (EKO 700 V4) gekauft und die Bandmitglieder wurden mit einheitlichen Maßanzügen (dunkelblau mit Lurex) sowie weißen Schuhen ausgestattet. Es war selbstverständlich, dass auch die Gitarren alle weiß waren.

          v.l.: Matthias Natter, Helmut Emons, Günter Rings, Heinz Küpper

Die Band trat beim
"MAHLER" so häufig auf, dass man sie dort als Hausband bezeichnen konnte.

Beim Aufbau der Anlage...

... und in Aktion - v.l.: Helmut Emons, Heinz Küpper, Matthias Natter,

Günter Rings

Das Publikum hatte jedenfalls viel Spaß.

Matthias Natter zeigt, dass es auch liegend geht.

Die HURRICANES traten in Bonn und im Bonner Umland auf, teilweise sogar mit Engagements bis zu drei Monaten. So spielten sie unter anderem im „Hotel Rheineck“ in Niederdollendorf, ...

Die HURRICANES vor dem Hotel Rheineck in Niederdollendorf

... im „AENNCHEN“ in Bad Godesberg, ...

... im SCHWIMMBAD-RESTAURANT in Bad Godesberg, ...

...im WEEKEND in Roisdorf, im "OLD SADDLE in der Bonner Altstadt (Maxstraße), im „TABU“, ...

...im „Saal Streng“ in Rheinbach, in der BEETHOVENHALLE, ...

... in der STADTHALLE BAD GODESBERG, ...

... in der UNI-MENSA Nassestraße, ...

                         Die Mensa in der Nassestraße war gut gefüllt.

... auf dem Uni-Sommerfest auf der Hofgarten-Wiese, im
"SCHÜTZENHOF" in BN-Tannenbusch, ...

... beim MAHLER in BN-Ippendorf ...

Wenn die HURRICANES auftraten, war der "Mahler" immer gut gefüllt.

Weibliche Fans der HURRICANES - im schwarz-weiß gestreiften Kleid:

Hanne Storma - an den Instrumenten ihrer Idole.

Die Sängerin, deren Name nicht mehr bekannt ist, trat zwar häufiger

mit den HURRICANES auf, sie gehörte jedoch nicht zur Band.

... sowie bei allen Jugendveranstaltungen, die das Jugendamt der Stadt Bonn ausrichtete.

Eine etwas weitere Reise hatten die HURRICANES anzutreten, als sie 1965 im "Beat-Club" in Goddelau, einem Stadtteil von Riedstadt (Südhessen) auftraten.

 

Auch die Schallplattenfirma „Acondor“ bediente sich der HURRICANES als Begleitband bei Nachwuchswettbewerben.

           v.l.: Matthias Natter, Günter Rings, Helmut Emons, Heinz Küpper

Sogar einen eigenen Club mit dazu gehörigen Mitgliedsausweisen hatten die
HURRICANES. Der Club, der im Ortsteil Kessenich lag, hatte circa 80 Mitglieder und wurde schnell ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche über 16. Die Räume wurden jedoch bald gekündigt, so dass das auch das Ende des Hurricanes-Clubs war.

            Da es keine Fotos gibt, hat Helmut Emons schon vor geraumer

                        Zeit eine Zeichnung vom damaligen Club erstellt.

Ende 1965 lösten sich die
HURRICANES aus privaten und auch beruflichen Gründen auf. Helmut Emons spielte von 1966 an bei den DRIFTERS weiter.

Weitere Auftrittsplakate der
HURRICANES:

Die Leute heute:

 

HELMUT EMONS

wohnte im Bonner Stadtteil Busch-dorf und ist im April 2021 gestor-ben.

 

 

GÜNTER "Charly" RINGS

wohnt in St. Augustin und ist über

ringsguenter(at)googlemail.com erreichbar.

 

HEINZ KÜPPER

ist im April 2016 verstorben..

 

MATTHIAS NATTER

wohnt in Bonn.

Am 22. Mai 2013 berichtete Roland Kohls im Bonner "General Anzeiger" über die HURRICANES, ihre Auftritte im "Mahler" und ein Treffen der Ehemaligen dort nach 50 Jahren.

           Nach 50 Jahren wieder im "Mahler" beisammen: Helmut Emons,

                                   Heinz Küpper und Günter Rings
                                             Foto: Roland Kohls

Der Artikel von Roland Kohls kann
HIER gelesen werden.

zurück nach oben

Druckversion | Sitemap
BERGERS BN-BEAT