„FELSENKELLER“ / „HOT CLUB“ – BN-Poppelsdorf, Klosterweg (heute:

                                                                   Hospitalweg) 13

Das Haus „FELSENKELLER“ ist ca. 150 Jahre alt und war für etliche Jahrzehnte als Weinhandlung und -lokal ein beliebtes Ausflugsziel am Fuße des Venusbergs. Seit ca. 1870 betrieb der Bonner Bier- und Weingroßhändler Otto Kaupe im damaligen Klosterweg 34 ein Weinlokal, das er „FELSENKELLER“ nannte. Das giebelständige Hang-Haus wurde Mitte des 19. Jahrhunderts über einem tief in den Hang gebauten hohen Gewölbekeller, an dessen Ende bis heute eine Quelle sprudelt, als Fachwerkbau errichtet. In den Folgejahren wurde das Ausflugslokal mitsamt Weinhandlung zunächst von dem Metzger und Wirt Josef Bertram und danach von seinem Schwiegersohn, dem Bonner Kaufmann Karl Brenig, betrieben. Während des 2. Weltkriegs diente der Gewölbekeller als Luftschutzkeller und nach 1945 zeitweise sogar zur Champignonzucht.

Nachdem zunächst vorwiegend dort Jazz gespielt wurde, begann am 3. Februar 1965 auch in dem Gewölbekeller mit der Umbennung in HOT CLUB, dessen Bezeichnung damals synonym mit der Bezeichnung „FELSEN-KELLER“ war, die Beat-Ära:

Im „FELSENKELLER“ / „HOT CLUB“ spielten unter anderem die BEATNIKS, ...

Raimund Windeck von den BEATNIKS im "Club"

Bassist Hansi Frinken von der Gruppe
MIKE BRATTON AND THE SHAKEDOWNS im HOT CLUB

... DIE HEXER, ... 

... sowie die MOODY STONES und die SCHORY SOUNDS.

Hier noch ein paar Fotos aus der "Jazz-Zeit" des „FELSENKELLERS“ :

Holger "Männe" Zühr spielte später bei den TAKE 5 und den TROLLEYS mit.

"Männe" irgend wann zwischen 1963 und 1965 jazzend im FELSENKELLER mit Banjo.

Von dem Saxophonisten im FELSENKELLER ist nur noch bekannt, dass er "Tünn", also Toni, hieß. Das untere Bild zeigt einen Gast im Keller. Beide Fotos entstanden in der Zeit zwischen 1963 und 1965.

Wie eng es im Felsenkeller war, zeigt dieses relativ aktuelle Foto.

Da das mittlerweile nur noch zu Wohnzwecken genutzte Gebäude “bedeutend für den Ortsteil Poppelsdorf und dessen historische Arbeits- und Produktionsverhältnisse“ ist, wurde es 1984 unter Denkmalschutz gestellt.

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BERGERS BN-BEAT