SHENANDOAH (indianisch für: Tochter der Sterne) ist nicht nur ein amerikanischer Fluss, sondern auch ein altes amerikanisches Folk-Traditional. Dieses Lied befand sich auf einer alten Shanty-LP in der Sammlung des Vaters von Karl-Peter Herbst und hat diesen so beeindruckt, dass der Titel als Vorlage für den Bandnamen diente, den sich

          Ernst Esch (voc),
          Wolfgang „Muff“ Aeltermann (rg) ,
          Karl-Peter „Charley“ Herbst (g, voc),
          Dieter Smecz (b) und
          Ricardo „Ricky“ Seligmann (dr)

gaben, als sie 1968 diese Band gründeten. Initiator für die Bandgründung war Ricardo Seligmann, der bis dahin die
SONS OF JOVE gemanagt hatte. Ernst Esch und Wolfgang Aeltermann kannten sich schon vorher von irgendeiner Gospelveranstaltung, Karl-Peter Herbst, damals noch zarte 17 Jahre alt, war Nachbar von Wolfgang Aeltermann und Ricardo Seligmann, Dieter Smecz kam aus dem Bekanntenkreis von Karl-Peter Herbst und hatte die beste Verstärkeranlage (was damals immer der Trumpf schlechthin war).

Dieter Smecz (hinten) und Wolfgang "Muff" Aeltermann

Ricardo "Ricky" Seligmann hatte ein "N" zuviel

Geprobt wurde durch Vermittlung von Ricardo Seligmann im Keller der Bonner Synagoge in der Wörthstraße, die heute Tempelstraße heißt. Dabei handelte es sich um einen hervorragenden Proberaum, der damals – da in der Synagoge gelegen - aus politischen Gründen unter Polizeischutz stand. Dies allerdings war nicht ganz unproblematisch, da der Noten- und Kabelkoffer der Band wegen seines verdächtigen Aussehens von einem der „Bewacher“ einmal "gefilzt" worden war. Der angebliche „Bombenkoffer“ war jedoch ein in NATO-oliv gehaltener ehemaliger militärischer Erste-Hilfe-Koffer. Das äußere Erscheinungsbild der Bandmitglieder mit den damals üblichen Ami-Jacken tat sein Übriges, um bei den Sicherheitskräften die Alarmglocken schrillen zu lassen.

Ernst Esch, der Sänger der Band, mit Fellweste im "Jägerhof"

Ernst Esch, Karl-Peter Herbst am Mikro und

Ricardo Seligmann am Schlagzeug

Die Auftritte von SHENANDOAH waren dünn gesät: In der Bornheimer Kneipe „Zum Treppchen“ spielten sie 1969 zu Karneval und zu Ostern dann noch in dem schräg gegenüber liegenden „Jägerhof“. Gespielt wurden sehr unterschiedliche Titel, wie zum Beispiel „Ruby Tuesday“, „Satisfaction“, „Blowin‘ in the wind“, „Apache“, „Viva Bobby Joe“, „Tom Dooley“, „Peter Gunn“, „Mighty Quinn“ und etliche andere mehr.

Hatten immerhin 39 Titel in ihrem Repertoire: SHENANDOAH

Ricky Seligmann

Ernst Esch und Muff Aeltermann

Da mehrere Bandmitglieder zum Wehrdienst einberufen wurden, löste sich die Band 1969 auf.

Die Leute heute:

KARL-PETER "CHARLEY" HERBST

entwickelte nach seiner Bundes- wehrzeit im "Club Populaire" in der Kasernenstraße, dem "Kaffee Nr. 12" in der Wenzelgasse und dem "Pantheon" im mittlerweile abgerissenen Bonn-Center eine enge Verbindung zur Folk-Musik und spielte in den Gruppen HANS SPIELMANN, TOM KANNMA- CHER FOLK-JAZZ-TRIO und CHERRY ALLEY mit.
Der Inhaber der Sanitär- und Heizungsfirma Carl Herbst GmbH lebte in in der Gemeinde Graf-schaft bei Bad Neuenahr.
Er ist im Mai 2022 gestorben.

 

 

ERNST ESCH

wohnt seit 40 Jahren bei Haarlem in den Niederlanden.

WOLFGANG "MUFF" AELTERMANN

ist im Dezember 1989 verstorben.

RICARDO "RICKY" SELIGMANN

ist um 1992 verstorben.

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BERGERS BN-BEAT