Die DESPERADOS waren eine der ersten und gleichzeitig auch langle-bigsten Beatbands im Bonner Raum überhaupt. Hervorgegangen waren sie aus den zunächst als TAIFUNS und dann BEATURES benannten Bad Godesberger Bands. Bei den DESPERADOS spielten zunächst

 

             Hans Georg Rehse (b),
             Jonny Jasin (g),
             Georg Krause-Wichmann (g, voc) und
             Jens Hoffmeister (dr, voc)

 

mit.

Die DESPERADOS, hier 1962 noch als "Taifuns" - v.l.: Hans-Georg Rehse, Jens Hoffmeister, Georg-Krause-Wichmann

Die DESPERADOS noch als BEATURES am 19.10.1963 im "Haus Morgenland" - v.l.: Jonny Jasin, Hans-Georg Rehse, Georg Krause-Wichmann


Weil er damals einen kleinen Verstärker besaß, holten sich die Jungs dann

          Mike Trösser (voc)

als Sänger in die Band, um dann sowohl den Gesang als auch beide Gitarren und den Bass über diesen einen Verstärker laufen zu lassen. Nachdem anfangs überwiegend Instrumentaltitel, insbesondere der SHADOWS, gespielt wurden, kamen im Laufe der Zeit immer mehr Gesangsstücke dazu. Bereits im März 1963 gab es den ersten Auftritt im
RAINBOW DANCING CLUB (später „1600 CLUB“) im Keller des BONNER BÜRGERVEREINS.

 Die DESPERADOS am 27.7.1963 im "RAINBOW DANCING CLUB" bei ihrem ersten größeren Auftritt: v.l.: Mike Trösser , Georg Krause-Wichmann, Jens Hoffmeister, Hans-Georg Rehse

v.l.: Mike Trösser, hinter ihm Jonny Jasin und rechts Hans-Georg Rehse

Jonny Jasin verließ die Band 1964, als sein Vater, ein Diplomat, zurück nach Indonesien gerufen wurde. Als neuer Gitarrist stieg

          Werner Müller-Lankow (g, voc)

ein. In dieser Besetzung hatten sie Auftritte in kleinen Clubs, oft veranstaltete die Band eigene Konzerte („Tanztees“), wie z. B. im Mehlemer
VULKAN.

Im "Vulkan" in Mehlem - v.l.: Marcel Becker, Hans-Georg Rehse, Georg Krause-Wichmann, Jens Hoffmeister


Werner Müller-Lankow verließ die DESPERADOS 1965 in Richtung THE ROW, für ihn kam

          Marcel Becker (b).

von den
RATS und Hans-Georg Rehse wechselt dafür zur Rhythmusgitarre.

 

Jetzt ging man langsam auch an die größeren Sachen ´ran. 1965 spielten die DESPERADOS beim Beatfestival im BONNER BÜRGERVEREIN mit, wo sie immerhin auf den 4. Platz kamen:

Auch beim Deutschen Amateur-Beat-Festival in der Kölner Sporthalle spielten die DESPERADOS 1965 mit. Im selben Jahr belegten sie beim Haribo-Beatfestival in der BAD GODESBERGER STADTHALLE den 1. Platz (dafür gab es immerhin 1.000 DM - für die damalige Zeit eine Menge Geld).

Wie der Ausschnitt aus der Schülerzeitung "Reflexe" zeigt, wurden die  DESPERADOS  bei einem Schulfest des NICOLAUS-CUSANUS-GYMNASIUMS im Herbst 1965 etwas kritischer gesehen:

Der „BUS STOP“ als Auftrittsort stand immer wieder auf der Liste der Band:

Ausschnitt aus dem Kassenbuch des "Bus-Stop", als die DESPERADOS

im Juli 1967 für 125,00 DM dort spielten.


Am 28. März 1966 spielten sie als Vorgruppe der LORDS in Bad Godesberg bei der "RTL Musik-Parade".

RTL Musik-Parade in Bad Godesberg - Jens Hoffmeister

Einen ganz großen Tag hatten die DESPERADOS am 21. Januar 1967, als sie neben den IMPACTS, den amerikanischen MONKS, DAVID GARRICK („Dear Mrs. Applebee) und THE CREATION („Painter man“) auf den Brettern des"BONNER BÜRGERVEREINS" das Vorprogramm für die KINKS gestal-teten (Eintritt 6,50 DM, auf der Galerie 8,50 DM).

Ein unvergessliches Erlebnis für Jens Hoffmeister von den DESPERADOS war es auch deshalb, weil er mit Dieter Neumann,  einem Freund und ständigen Begleiter der Desperados, am "Büdchen" Nähe Kaiserplatz  (Nähe Unterführung) Fritten essen war und plötzlich die beiden Kinks Brüder Ray und Dave Davies dort auftauchten.  Man hat kurz miteinander geplaudert, auch über das Konzert. Jens Hoffmeister war es dabei ziemlich mulmig, weil die Desperados als Vorgruppe damals so "mutig" waren, im Vorprogramm einen Titel des Top-Acts, nämlich den Kinks-Titel „Milk Cow Blues“, zu spielen. Ray und Dave fanden, dass sie das Lied gut gespielt hätten, gaben Autogramme auf einem Bierdeckel und  waren dann auch schnell wieder weg.

                                                                                                                                                     Copyright D. Neumann

Die Autogramme der beiden Davies Brüder von den Kinks.

1968 gewannen sie in der BAD GODESBERGER STADTHALLE das HARIBO-Beatfestival.

1965 beim HARIBO-Beatfestivel in der Stadthalle Bad Godesberg -

v.l.: Marcel Becker, Jens Hoffmeister, Hans-Georg Rehse, Georg

Krause-Wichmann

Die DESPERADOS 1968 - v.l.: Hans-Georg Rehse, Georg

Krause-Wichmann, Marcel Becker, Jens Hoffmeister


Als Hans Georg Rehse und Georg Krause-Wichmann 1969 Bonn in Richtung München verließen, war das Ende der DESPERADOS besiegelt.

Die Leute heute:

 

JENS HOFFMEISTER

 

lebt, nachdem er jahrelang die "Rheinbach Classics" organisiert hat-te, nunmehr im Ruhestand in der Eifel

 

WERNER MÜLLER-LANKOW

ist im Juli 2011 in seiner Wahlheimat Schwe-den
gestorben.

 

MARCEL BECKER

hat sich seit den 1970ern ganz dem Blues verschrieben. So spielte er unter anderem bei
"Uli's Blues Band" und "Excuse My Blues" mit. Heute ist er bei "Big Walter a. t. Neighbourhood" sowie "AG & The Motelkings" aktiv und wird dem- nächst auch bei "Mike Becher & Friends" wieder mitspielen.
MARCEL BECKER wohnt in Bonn.

MIKE TRÖSSER

ist im Februar 2016 verstorben.

Das Ende der DESPERADOS dauerte aber nur bis in die 80er, denn da ging es wieder los:

1987 bei einem Beat-Festival in Bad Godesberg

Und es ging weiter:

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